Glossar

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alle Untersuchungen kurz für Sie erklärt

 

Allergologische Untersuchungen in unserer Praxis

Basis jeder allergologischen Untersuchung ist die spezielle allergologische Befragung (Anamnese). Je gezielter Ihre Angaben sind und je genauer die Fragen des Untersuchers, desto weniger muss planlos und teuer im Nachhinein untersucht werden. Das beinhaltet für den Patienten, seine Beschwerden möglichst exakt beschreiben zu können (wann und wie lange treten sie auf, wo oder in welchem Zusammenhang treten sie auf, gibt es Haustiere, andere potentielle Allergene daheim oder am Arbeitsplatz). Besonders im Zusammenhang mit Nahrungsmittelallergien/bzw. -unverträglichkeiten ist ein über eine gewisse Zeit geführtes Protokoll, was Beschwerden und eingenommene Nahrung angeht, sehr hilfreich. Laien wissen oft nicht, wie wenig hilfreich (und dennoch wie teuer) eine "ins Blaue" vorgenommene Testung meistens ist.
Fragestellungen, die einzig oder überwiegend mit Hauterscheinungen in Zusammenhang stehen, sind eher für den Hautarzt geeignet.

In unserer Praxis werden ansonsten überwiegend Haut <#Hauttestungen>- oder Provokationstestungen <#Provokationstestungen> an Nase oder Bronchien vorgenommen (Erläuterungen siehe dort). Für viele Fragestellungen ist es zudem auch wichtig, Blut für allergologische Fragestellungen zu untersuchen. Dies geschieht einmal wöchentlich in unserer Praxis durch die Bestimmung spezifischer IgE-Allergieantikörper.

Die Messung des Gehaltes an Sauerstoff und des Kohlendioxids im Blut sowie die Bestimmung des pH-Wertes (= Säurewertes) im Blut stellen eine wichtige Untersuchung zur Beurteilung der Funktion der Lunge und des Herz-Kreislauf-Systems dar. Darüber hinaus ist diese einfache Messung wichtig für die Prognoseabschätzung chronischer Lungenerkrankungen, für die Verlaufsbeobachtung und manchmal entscheidend für das therapeutische Vorgehen.

Messprinzip: Es wird bei einem ruhenden Patienten nach 10 Minuten Einwirkzeit einer durchblutungsfördernden Salbe aus dem Ohrläppchen mit einem feinen Röhrchen Blut entnommen und sofort in einem speziellen Gerät untersucht.

Große Aussagekraft haben auch Messungen vor und nach körperlicher Belastung, vor und unter Gabe von Sauerstoff, vor und unter einer Beatmung.

Endoskopische Untersuchungen

Endoskopie ist der Überbegriff für das „Hineinschauen“ ins Innere der Atmungs- und Verdauungsorgane. Dies erfolgt in der ambulanten Diagnostik in der Regel "flexibel", also über einen biegsamen Schlauch, der mit einer Lichtquelle und einem Sichtteil ausgestattet ist. Durch dieses kann man wie durch ein Mikroskop sehen und so die inneren Organe untersuchen. Die Endoskopien sind in der Regel schmerzlos. Wenn der Patient es jedoch wünscht, wird ihm vorher ein Beruhigungsmittel gegeben. Zur Durchführung einer Endoskopie sind ein speziell geschultes Hilfspersonal und entsprechende Räumlichkeiten erforderlich.

Die endoskopische Untersuchung in der Lungenarztpraxis nennt man Bronchoskopie. Die Spiegelung von Luftröhre und Bronchien (Hauptatemwege der Lunge) ist eine wichtige Untersuchungsmethode, um anhaltenden Husten, Atemstörungen und etwaige Lungenerkrankungen abzuklären. Mit dem Untersuchungsinstrument (Bronchoskop) lassen sich die Atemwege gründlich einsehen. Durch das Bronchoskop können mit kleinen Zangen, Bürsten oder durch Spülen und Absaugen (Lavage) Gewebeproben entnommen und auf abnorme Zellen oder Krankheitserreger untersucht werden. Die Spiegelung wird in der Regel mit einem flexiblen, d. h. sehr biegsamen Gerät durchgeführt, das dünner als ein Bleistift ist. Die flexible Bronchoskopie (Fiberglasbronchoskopie) wird überwiegend ohne Narkose in örtlicher Betäubung durchgeführt. Das Gerät wird durch den Mund oder die Nase eingeführt. Mit ihm kann man auch bis in die kleineren Bronchien gelangen.

Starre Bronchoskopien, also mit einem im Durchmesser breiterem, starren Rohr, wie sie für einige Fragestellungen und oft zur Behandlung von Tumorerkrankungen notwendig sind, werden in der Regel nicht ambulant, sondern in speziellen Krankenhausabteilungen oder Lungenkliniken durchgeführt.

Bei der flexiblen Bronchoskopie treten nur selten Komplikationen auf, über die Sie aber dann in einem üblichen Aufklärungsbogen informiert werden.

Wir führen regelmäßig flexible Bronchoskopien in den Räumlichkeiten und mit Geräten und Assistenz des Personals vom Ev. Krankenhaus durch. Die notwendige Nachbeobachtung erfolgt dann in einem speziellen Ruheraum in unserer Praxis.

Hauttestungen

Hauttestungen erfolgen, um festzustellen, auf welche der getesteten Stoffe Sie allergisch reagieren. Bei den verschiedenen Testarten werden jeweils flüssige oder feste Stoffe verwendet, die die Allergene enthalten. Der Test verläuft ohne Blutaustritt. Bei einem positiven Ergebnis wird am Ort der Testung eine Quaddel entstehen (wie z. B. bei einem Mückenstich), umgeben von einer Rötung der Haut. Diese Reaktion löst Juckreiz aus. Falls die Testung stark positiv ausfällt, tritt durch eine Salbenanwendung eine sofortige Linderung ein. Um unnötig starke Reaktionen zu verhindern, werden im Einzelfall die verwendeten Testlösungen stark verdünnt. Hierbei sind Ihre Angaben im Gespräch mit Ihrem behandelnden Arzt sowie im Allergiefragebogen von großer Bedeutung. Die Ablesung des Tests erfolgt nach etwa 20 Minuten. Im Einzelfall können Spätablesungen sechs bis acht Stunden (ggf. 24 Stunden) nach der Testung nötig sein.

Es werden verschiedene Testmethoden durchgeführt:

Hierbei werden geringe Mengen einer Allergenlösung in die Haut des Rückens gespritzt. Die richtige Körperhaltung des Patienten, der möglichst entspannt mit gebeugtem Kopf sitzen oder auf dem Bauch liegen sollte, erleichtert und verkürzt die Untersuchung. Diese Testmethode ist die von der Organisation her aufwendigste, aber auch die aussagekräftigste.

Die Schmerzempfindlichkeit einzelner Patienten ist unterschiedlich. Der Test wird jedoch von den meisten Patienten als nicht belastend empfunden. Nach der Testung muss der Rücken 20 Minuten lang unbedeckt bleiben.

Bei diesem Testverfahren werden Tropfen verschiedener Allergenlösungen auf die Haut des Unterarms gebracht. Anschließend wird mit einer kleinen Lanzette die Haut unter diesen Tropfen leicht angehoben.

Der Pricktest ist nicht schmerzhaft und unblutig und daher auch bei Kindern durchführbar. Der Unterarm muss für etwa 20 Minuten ruhig gehalten werden, damit die Tropfen nicht in einander laufen.

Herz-Kreislaufdiagnostik

Beim Elektrokardiogramm wird der Stromkurvenverlauf des Herzmuskels in Ruhe registriert und auf ein Papier aufgezeichnet. Anhand des EKG ist es möglich, den Herzrhythmus zu analysieren und die aktuelle Pulsfrequenz festzuhalten. Anhand des EKG ist es oft möglich, spezielle Krankheitsbilder des Herzens, z. B.  einen Infarkt zu identifizieren. Auch Aussagen über die Erregungsausbreitung und das Reizleitungs-System des Herzens sind möglich.

Bei der Ergometrie werden fortlaufend die Herzstromkurve und der Blutdruck bei Belastung und in der Erholungsphase registriert. In der Regel wird diese Untersuchung auf einem Fahrrad, in sitzender, liegender bzw. halbliegender Position vorgenommen, in Ausnahmefällen wird auch ein Laufband benutzt. Zusätzlich möglich ist eine gleichzeitige Bestimmung der Blutgase aus dem Ohrläppchen. Die Untersuchung dient zur Beurteilung der allgemeinen Leistungsfähigkeit, der Beurteilung von Durchblutungsstörungen des Herzmuskels, von Herzrhythmusstörungen, vom Blutdruckverhalten und von Lungenfunktionsstörungen. Komplikationen sind sehr selten. Bei speziellen Fragestellungen kann die Untersuchung mit einem gesonderten Lungenfunktionstest (z. B.  Spirometrie) kombiniert werden.

Leistungsprüfungen

Der Laktatstufentest ist ein wichtiges Instrument zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit und zur Erstellung von individuellen Trainingsplänen.
Der Test wird in unserer Praxis auf dem Fahrradergometer oder dem Laufband durchgeführt.
Hierbei wird die Belastung stufenweise alle 2-3 Minuten bis zur individuellen maximalen Belastbarkeit erhöht.
Vor Belastung und am Ende der jeweiligen Belastungsstufen wird am Ohrläppchen Blut zur Bestimmung der Laktatkonzentration entnommen.

Laktat ist ein Salz der Milchsäure und wird durch sauerstofffreie Energiegewinnungsprozesse im Muskel in das Blut abgegeben. Mit zunehmender Leistung steigt der Gehalt des Laktates im Blut an. Dieser Anstieg wird gemessen und für die Auswertung des Testes mittels einer speziellen Computersoftware verwendet. Zusätzlich kann ein normales Belastungs-EKG aufgezeichnet werden.

Die Laktatkurve verläuft zunächst linear, bis sie ab einem bestimmten Punkt schlagartig in die Höhe schießt. Diese Stelle entspricht der anaeroben Schwelle (AS). Eine Rechtsverschiebung der Laktatkurve im Laufe eines Trainingsjahres bedeutet eine Verbesserung der Ausdauerleistungsfähigkeit, da weniger Laktat bei gleichen Belastungen anfällt. Der Test muss immer sportartspezifisch beurteilt werden.

Diese Belastungsuntersuchung kombiniert verschiedene bereits erwähnte Untersuchungsprinzipien und führt zu einer sehr umfassenden Beurteilung des körperlichen Leistungsvermögens eines Menschen. Die Belastung selbst erfolgt auf einem Fahrrad in sitzender Position oder auf dem Laufband.

Vor und optional nach der Untersuchung wird eine „kleine Lungenfunktion“ erhoben (siehe /Spirometrie/). Zudem erfolgt auf jeder Belastungsstufe die Entnahme eines Bluttropfens aus dem Ohr (siehe /Blutgasanalyse/). Es wird auch ein EKG abgeleitet und Puls- und Blutdruck auf jeder Belastungsstufe gemessen, vergleichbar mit der /Ergometrie/. Das Besondere der Untersuchung ist die Tatsache, dass der Patient während der gesamten Untersuchung eine Atemmaske trägt. So kann die Atemluft nach Menge und Zusammensetzung exakt analysiert werden, was genaue Kenntnis über die Sauerstoffaufnahme und die Abgabe von Kohlendioxid (CO2) in Ruhe und unter Belastung verschafft. Daraus ergeben sich wichtige Aussagen über den Funktionszustand von Atemapparat, Muskulatur und Herz-Kreislaufsystem.

Die Spiro-Ergometrie kann gut mit dem Laktat-Stufentest kombiniert werden, was die Aussagekraft bezüglich der sportlichen Leistungsfähigkeit weiter erhöht.

Lungenfunktionsprüfungen

Hierbei handelt es sich um die Messung der einem Patienten maximal möglichen Geschwindigkeit der Ausatemluft in l/s oder l/min. Die Höhe des erreichten Wertes gibt Auskunft über den Schweregrad der Atemwegsverengung.

Mit Hilfe eines so genannten Peak-Flowmeters, eines einfachen Gerätes kann diese Messung nach Anleitung auch von jedem Patienten daheim durchgeführt werden. Wird mehrfach täglich gemessen und werden die Werte in einem Protokoll festgehalten, so erhalten mit Hilfe dieses Protokolls der Patient und auch der behandelnde Arzt einen guten Überblick über den Verlauf einer Atemwegserkrankung. Diese Messungen dienen somit zur Selbstkontrolle.

Die Spirometrie ist eine einfache Art der Lungenfunktionsprüfung. Sie dient der Objektivierung von Atemwegs- und Lungenerkrankungen, zur Therapiekontrolle, der Begutachtung und der Registrierung von Atemwegsveränderungen nach und vor z. B. körperlichen Belastungen oder nach Inhalation von Medikamenten oder Reizstoffen. Hierbei atmet der Patient über ein Mundstück in das Messgerät zunächst normal, dann nach tiefer Einatmung so schnell und so tief wie möglich aus. Die Qualität und Aussagekraft der Untersuchungsergebnisse hängen in entscheidendem Maße von der Mitarbeit des Patienten ab.

Diese Untersuchung dient wie die Spirometrie der Messung der Lungenfunktion. Es ist ein aufwendiges, aber objektives Verfahren. Der Patient befindet sich hierzu in einem mit einer Telefonzelle vergleichbaren Raum und atmet in sitzender Position über ein Mundstück bei mit einer Klemme verschlossenen Nase in das Messgerät normal ein und aus. Die Wände des Bodyplethysmographen bestehen aus Kunststoffglas und der Patient ist über eine Wechselsprechanlage mit dem Untersucher verbunden. Für einen Teil der Untersuchungen muss die Messkammer geschlossen werden. Die Tür kann jederzeit vom Patienten geöffnet werden. Die normale Atmung wird einmal für einen Bruchteil einer Sekunde zwecks Druckmessung verschlossen, dann atmet der Patient normal weiter.

Die Messung dauert insgesamt drei bis fünf Minuten, ist nicht belastend und ungefährlich.

Die Diffusion beschreibt den Sauerstofftransport von der eingeatmeten Luft durch die Wand der Lungenbläschen in das Blut. Die Bestimmung der Diffusionskapazität ist eine zusätzliche diagnostische Hilfe bei verschiedenen Lungenkrankheiten. Hierzu wird ein ungefährliches Gas (Kohlenmonoxid haltiges Mischgas) nach maximaler Ausatmung tief eingeatmet und anschließend die Luft für 10 Sekunden angehalten. Der Unterschied der Gaszusammensetzung bei Ein- und Ausatmung ist das Maß der Diffusion. Diese Untersuchung ist für den Patienten nicht belastend und ungefährlich.

Dieses Verfahren ermöglicht den Nachweis eines überempfindlichen Bronchialsystems, z. B. bei der Frage, ob ein Asthma bronchiale vorliegt, bei Husten unklarer Ursache, bei einem ungeklärten Engegefühl im Brustbereich und zur Begutachtung.

Untersuchungsgang: Mittels eines Zerstäubers wird eine definierte Menge von Methacholin (dem Histamin verwandte Substanz, die in unserem Körper vorkommt) in steigender Konzentration inhaliert. Unter laufender Beobachtung der Lungenfunktion wird diejenige Menge von Methacholin ermittelt, die für eine leichte Atemwegsverengung notwendig ist. Das ist gleichbedeutend mit der (Über-)Empfindlichkeit Ihrer Bronchien. Eine sofortige Inhalation eines bronchial erweiternden Medikamentes normalisiert die Lungenfunktion.

Methacholin wird im Körper rasch abgebaut. Spätwirkungen treten nicht auf. Gelegentlich können jedoch leichte Nebenwirkungen wie Hustenreiz, Kratzen im Hals, Hautrötungen oder Kopfschmerzen auftreten.

Es ist selbstverständlich, dass diese Tests äußert vorsichtig durchgeführt werden.

Auch „p0,1-Messung“ genannt. Bei dieser Messung wird die Ihnen maximal mögliche Atemmuskelkraft bei der Einatmung gemessen. Danach wird die hiervon anteilige Kraft bestimmt, die Zwerchfell- und Rippenmuskeln für jeden einzelnen Ruheatemzug benötigen. Diese Untersuchung ist für Patienten mit erhöhtem Kohlendioxyd im Blut gedacht und dient zur Beurteilung von Sinn oder Erfolg einer nächtlichen Maskenbeatmung.

In gesunden Lungen ist der Anteil an Stickstoffmonoxyd (NO) in der Ausatemluft extrem klein und beträgt in der Regel unter 20 ppb (parts per billion). In Lungen mit vermehrter asthmatischer Entzündung sammeln sich vermehrt bestimmte Unterarten von weißen Blutkörperchen, die sogenannten "Eosinophilen Granulozyten". Diese produzieren nun als Stoffwechselprodukt NO und geben das in die Lunge ab. *Bei Nichtrauchern* entsteht so eine erhöhte Konzentration an NO, die in der Ausatemluft gemessen werden kann. Diese technisch aufwändige Methode steht erst seit 2006 routinemäßig auch für Arztpraxen zur Verfügung und war zuvor nur Universitätskliniken und Forschungseinrichtungen vorbehalten. Durch Messungen des Anteils an NO in der Ausatemluft kann eine entzündungshemmende Behandlung mit inhalativem Cortison gesteuert werden, drohende Krankheitsverschlechterungen kündigen sich oft durch einen steigenden NO-Wert an, bevor sie auch zu einer Verschlechterung im Alltag führen.

Provokationstestungen

Bei einer positiven Hauttestung kann nicht in allen Fällen davon ausgegangen werden, dass das betreffende Allergen bei dem Patienten auch wirklich eine krankmachende Wirkung besitzt. Um zu überprüfen, ob das Allergen Beschwerden hervorruft, werden in einigen Fällen Provokationstestungen durchgeführt.

Es können verschiedene Testmethoden durchgeführt werden:

Hierbei wird eine geringe Menge der Allergenlösung auf die Nasenschleimhaut gesprüht. Bei einem positiven Test können Niesreiz, Fließschnupfen und Augentränen auftreten. Mithilfe eines Fragebogens wird der Grad der Reaktion ermittelt und die klinische Relevanz des Allergens bestimmt. Dies hilft gut zur Einordnung, ob sich eine spezifische Immuntherapie, eine Hyposensibilisierung, auch lohnt.

Die Augenbindehaut wird bei diesem Test mit einem Tropfen der Allergenlösung beträufelt. Tränenbildung, Juckreiz und Rötung der Bindehaut treten bei einem positiven Test auf. Ggf. können anschließend Augentropfen eingesetzt werden, die die Beschwerden in kurzer Zeit beenden.

Um die Wirkung des betreffenden Allergens auf die Atemwege des Patienten zu untersuchen, wird dieser Test eingesetzt. Der Patient atmet hierbei eine Allergenlösung ein, die über ein Gerät vernebelt wird. Bei positivem Testausfall werden die Bronchien mit einer Verengung reagieren, die für ein Asthma typisch ist. Diese Reaktion kann mit dem Gefühl der Luftnot verbunden sein, das Ausmaß der bronchialen Verengung wird durch Messungen der Lungenfunktion exakt erfasst. Somit ermöglicht dieser Test eine sichere Aussage darüber, ob das verwendete Allergen in der Lage ist, asthmatische Beschwerden bei einem Patienten auszulösen. Selten kann es Stunden nach der Testung zu einer sogenannten Spätreaktion kommen. Im Falle einer starken Reaktion werden umgehend Medikamente (zumeist zur Inhalation) eingesetzt, die eine sofortige Wirkung haben.

Röntgenuntersuchung

In einer lungenärztlichen Praxis werden in der Regel Röntgenuntersuchungen der Lunge und der Nasennebenhöhlen durchgeführt. Außerdem werden gelegentlich Durchleuchtungsverfahren angewendet.

Untersuchungen wie Computertomographie, Magnetresonanztomographie und nuklearmedizinische Untersuchungen erfolgen – sofern zur Diagnostik erforderlich - extern in einem radiologischen Institut. Unsere Praxis hat den Vorteil, dass eine leistungsfähige radiolog. Praxis über den Flur erreichbar ist. In Notfällen (z. B. bei V. a. Lungenembolie) kann daher sogar eine Computertomographie noch am gleichen Tage unmittelbar vorgenommen werden. Unsere Praxis und das Röntgeninstitut sind durch ein Glasfaserkabel miteinander verbunden. Röntgenbilder die in der Radiologischen Gemeinschaftspraxis am EVK direkt an unserem Bildschirm eingesehen werden.

Schlafdiagnostik

Bei manchen Menschen können während des Schlafes Schnarchen und /oder nächtliche Atempausen beobachtet werden. Die Folgen sind häufig ein nicht unerheblicher Sauerstoffabfall im Blut, Beeinträchtigung von Herz und Kreislauf (Herzrhythmusstörungen, Bluthochdruck) sowie auch das gehäufte Vorkommen von (oft selbst nicht bemerkten) nächtlichen Weckreaktionen mit der Folge von Müdigkeit, Abgeschlagenheit und Konzentrationsschwäche am Tage. Zur Diagnose dieses im Vollbild sogenannten „Schlafapnoe-Syndroms“ stehen verschiedene, abgestufte diagnostische Maßnahmen zur Verfügung, die aufgrund des Vorkommens der Erscheinungen im Nachtschlaf natürlich auch in der Nacht angewendet werden müssen. Gleiches gilt auch periodische Beinbewegungen im Schlaf, die ebenfalls nicht selten zu einer erheblichen und ebenfalls meist unbewussten Fragmentation des Nachtschlafs führen können. Auch hier sind dann eine schlechte Erholsamkeit des Schlafs und eine mangelnde Konzentrationsfähigkeit am Tage die Folge.
Es kommen hier folgende Untersuchungsmethoden zum Tragen:

Wie bei anderen Krankheitsbildern auch, gehört zur Diagnose von Störungen im Nachtschlaf natürlich auch eine intensive Befragung. Diese führen die Ärzte der Praxis durch, nebenher kommen auch zur Vereinfachung, aber auch zur standardisierten Bewertung Ihrer Angaben verschiedene Fragebögen zum Einsatz. Mit diesen können Tagesmüdigkeit, unruhige Beine/periodische Beinbewegungen im Schlaf oder auch ein möglicher Hang zur Depression besser eingeschätzt werden.

Bei der Oxymetrie handelt es sich um die einfachste Stufe der Schlafdiagnostik, hier wird lediglich über einen Fingerclip, mittels eines ungefährlichen roten Lichtes durch den Fingernagel indirekt über die gesamte Nacht der Sauerstoffgehalt des Blutes gemessen. Das Ergebnis wird morgens in Form eines Papierprotokolls ausgedruckt und kann so ausgewertet werden.

Bei der Polygraphie erfolgt die Überwachung der Atmung und der Schnarchintensität und -häufigkeit durch eine Nasenbrille. Dazu kommen eine Messung der Atemanstrengung durch Brust- und Bauchgurte, der Pulsfrequenz und des Sauerstoffgehaltes durch einen Fingerclip (s. "Oxymetrie") und eine kontinuierliche Registrierung der Körperlage. Es können auch wie bei einem EKG übliche Elektroden auf die Brusthaut geklebt werden, damit zusätzlich ein nächtliches Langzeit-EKG abgeleitet werden kann. Zudem ist auch eine Messung der Muskelaktivität am Bein zum Nachweis nächtlicher Beinbewegungen möglich. Die Kabel aller dieser Elektroden und Sensoren werden dann mit einem kleinen tragbaren elektronischen Gerät verbunden, das diese Daten speichert. Am Morgen nach der Untersuchung werden alle Informationen mit einem Computer ausgelesen, ausgewertet und dann ausgedruckt.

Bei der Polysomnographie kommen alle Messfühler zum Tragen, die bereits Bestandteil der nächtlichen Polygraphie sind (siehe bitte dort). Dazu kommen Messungen der Hirnstromaktivität, der Augenbewegungen und der Muskelspannung im Gesicht. Aus diesen Informationen lässt sich dann die Qualität des Schlafs durch Bestimmung der Schlafstadien (Leichtschlaf, Tiefschlaf, Traumschlaf) ermessen. Es lassen sich so auch mehr oder weniger lange Weckreaktionen erkennen, wie sie durch Atemstörungen oder Beinbewegungen entstehen. Es ist somit eine viel bessere Bewertung vom Schweregrad einer Störung möglich, da direkt die Auswirkungen dieser Störung auf den Schlaf zu sehen sind. Die Messung der Muskelaktivität am Bein zum Nachweis nächtlicher Beinbewegungen wird zudem bei der Polysomnographie genauer an beiden Beinen vorgenommen (nicht alle Bewegungen geschehen nämlich an beiden Beinen). Die Kabel aller dieser ca. 20 Elektroden und Sensoren werden dann mit einem kleinen tragbaren elektronischen Gerät verbunden, das diese Daten speichert. Das Gerät wird in der Praxis oder abends in unserem Schlaflabor mit der gesamten Verkabelung komplett angelegt. Der Pat. muss daher bereits mit leichter Kleidung (z. B. Jogging-Anzug) dort erscheinen. Nach der Verkabelung fährt der Patient wieder nach Hause, in der Öffentlichkeit sollte man sich verkabelt dann aber besser nicht mehr zeigen. Am Morgen nach der Untersuchung werden alle Informationen mit einem Computer ausgelesen, ausgewertet und dann ausgedruckt.

Prinzipiell werden in gleichem Umfang und mit gleichem Ziel Kabel am Patienten angebracht, wie bei der ambulanten Polysomnographie, die im eigenen Bett daheim erfolgen kann. Der Unterschied liegt aber dennoch auf der Hand. In unserem Schlaflabor werden Sie die ganze Nacht nämlich von einem Mitarbeiter überwacht. Das geschieht sowohl "online" durch direkte Überwachung der Messkurven, als auch visuell durch Überwachung Ihres Schlafs mit einer Infrarotkamera. Bei technischen Störungen oder Problemen, die der Patient mit den ganzen Kabeln hat, kann sofort eingegriffen werden. Messungen, die nichts werden, kommen somit praktisch nicht vor.

Im Schlaflabor können dann im Rahmen der Polysomnographie auch die auffälligen schlafbezogenen Atemstörungen Einstellungen auch gleich behandelt werden. Zu diesem Zweck werden dann überwiegend Methoden einer Überdruckbeatmung (über Mund oder Mund- und Nasenmaske) vorgenommen. Auch hier erfolgt die Einstellung "online" durch das Schlaflaborpersonal, da die vorhandenen Atemstörungen und die Wirkung der Therapie direkt am Monitor erfasst werden können. Die Beatmungsgeräte im Zimmer sind dazu per Fernsteuerung mit dem Überwachungsraum im Schlaflabor verbunden.

Die Sonographie stellt ein bildgebendes Verfahren dar, das mit Hilfe von hochfrequenten Schallwellen zwischen Flüssigkeit und solidem (festem) Gewebe unterscheiden kann. Sie erlaubt eine Beurteilung der Strukturen verschiedener Organe, so im Bauchbereich z. B.  der Leber, Gallenblase, großen Gefäßen, Nieren, Milz und Bauchspeicheldrüse. Schädliche Wirkungen dieser Schallwellen sind nicht bekannt. Diese Untersuchungsmethode wird auch zur Schwangerschaftskontrolle eingesetzt.

Neben dem Rippenfell werden in einer lungenärztlichen Praxis auch die Schilddrüse bzw. die Bauchorgane mit dieser Methode untersucht.